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    darmflora

    Zuletzt aktualisiert: 15. Januar 2023

    Geschätzte Lesezeit: 18 Minuten

    Was ist die Darmflora? So baust du deine Darmflora auf

    - Die Darmflora im Detail -

    Jeder weiß was der Darm ist. Doch die wenigsten wissen, was mit der Darmflora gemeint ist und welche wichtige Funktionen sie für unseren Körper hat.

    Den größten Teil unseres Immunsystems macht die Darmflora aus, deshalb ist ihre Gesundheit auf keinen Fall zu unterschätzen. 

    Wenn die Darmflora gestört ist, leidet der gesamte Körper und auch die Psyche darunter. Man wird anfälliger für alle möglichen Krankheiten und unangenehme Symptome sind oft die Folgen.

    In diesem Beitrag, erfährst du alles wichtige zu deiner Darmflora. Fragen wie “Was ist die Darmflora?“, “Was ist eine gestörte Darmflora?“, “Was passiert wenn die Darmflora gestört ist?” und “Wie baut man die Darmflora auf?” werden hier beantwortet.

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      Was ist die Darmflora?

      Unsere Darmflora ist eine Welt, in der Billionen von Bakterien und Mikroorganismen leben und zusammen viele wichtige Funktionen für unseren Körper haben.

      Der Begriff Darmflora – oft auch als Mikrobiom oder Intestinalflora bezeichnet – umfasst sowohl die guten, als auch die schlechten Bakterien, Viren und Pilze, die unseren Darm bewohnen.

      Die Masse all dieser Mikroorganismen zusammen, umfasst ein Gewicht von 1,5 Kg.

      Jede Darmflora eines anderen Menschen, hat eine ganz individuelle Zusammensetzung – wie bei einem Fingerabdruck.

      Die Darmflora befindet sich zum größten Teil im Dickdarm, wo sozusagen die restlichen Nährstoffe – die vom Dünndarm nicht verdaut werden können – von den Bakterien im Dickdarm zersetzt und verstoffwechselt werden.

      Eine gesunde Darmflora, enthält viele gute Darmbakterien und wenig schlechte. Sind aber die schlechten Bakterien in der Überzahl, spricht man von einer gestörten Darmflora.

      Nicht nur für die Verdauung und die Gesundheit des Darms ist die Darmflora wichtig, sondern für unsere allgemeine GesundheitIst sie gestört, kann es fatale Folgen haben!

      Unangenehme Symptome wie Durchfall oder Verstopfung, sowie Krankheiten wie Darmentzündungen, Allergien oder Autoimmunerkrankungen, sind mögliche Folgen einer gestörten Darmflora – mehr dazu im Abschnitt gestörte Darmflora.

      Bei einer gestörten Darmflora, ist man auch viel anfälliger für Erkältungen oder Grippen, weil eben das Immunsystem nicht stark genug ist, um pathogene (krankmachende) Erreger abzuwehren.

      Schon gewusst? Die Darmflora macht rund 80% unseres Immunsystems aus.

      Immunsystem und Darmflora Unterschied

      Die Darmflora kann man sozusagen, als großen Teil des ganzen sehen, denn rund 80% unseres Immunsystems macht die Darmflora aus. Neben der Darmflora gibt es noch weitere Teile des Immunsystems wie:

      • Schleimhäute: An den Schleimhäuten bleiben viele Bakterien hängen. Zum Beispiel, an der Darmschleimhaut oder den Atemwegen.
      • Reflexe wie Husten und Niesen: Durch das Husten und Niesen, werden Fremdkörper wie Staub oder Bakterien aus den Atemwegen herausbefördert.
      • Magensäure: Im Magen werden schon viele Bakterien abgetötet bevor sie überhaupt in unser Verdauungstrakt gelangen.

      Deshalb assoziiere ich gerne das Immunsystem mit der Darmflora, da die Darmflora so ziemlich das meiste ausmacht.

      Die Helden unserer Darmflora!

      Wie schon erwähnt, wird unsere Darmflora von vielen verschiedenen Darmbakterien bewohnt, die man auch die Helden unserer Darmflora nennen kann. 

      Sie sind dafür zuständig Krankheitserreger wie schlechte Bakterien, Viren und Pilze zu bekämpfen und von unserem Körper abzuwehren. Sie schützen uns so vor vielen Krankheiten. 

      Manche von diesen Darmbakterien, produzieren auch wichtige Vitamine für unseren Körper – wie zum Beispiel Vitamin K.

      Es existieren über 500 verschiedene Arten von Darmbakterien. Ein normaler Mensch beherbergt aber für gewöhnlich nur rund 150 verschiedene Bakterienkulturen in seinem Mikrobiom.

      Die Zusammensetzung und die Vielfalt der Darmbakterien

      Unsere Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle, welche und wie viele verschiedene Bakterienarten in unserer Darmflora vorkommen.

      Ernährt man sich zum Beispiel von vielen fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt oder Kefir, besteht der Großteil der Darmflora aus Milchsäurebakterien – sogenannte Laktobazillen und Bifidobakterien.

      Deshalb solltest du dich gesund und vor allem abwechslungsreich ernähren. Das bedeutet, dass du in deine Ernährung viele verschiedene probiotische und präbiotische Lebensmittel integrieren solltest. 

      Das führt dazu, dass sich viele und unterschiedliche gute Bakterienkulturen, in deinem Darm vermehren und ausbreiten können.

      Was Probiotika und Präbiotika im Detail sind, wird dir im Abschnitt Darmflora aufbauen, erklärt.

      Die Funktionen der Darmbakterien

      Unsere Darmbakterien haben eine Menge wichtige Funktionen für unseren Körper. Unter anderem:

      • verbessern sie unsere Verdauung,
      • wehren sie Pathogene, bzw. krankmachende Erreger von unserem Körper ab,
      • stimulieren die Bildung von Fresszellen und Antikörpern,
      • fördern den Stoffwechsel und die Bildung von Vitaminen (B1, B2, B5, B6, B12, K),
      • schützen und versorgen unsere Darmschleimhaut,
      • beteiligt an der Bildung von Glückshormonen,
      • Beeinflussung unserer Stimmung und Emotionen.

      Die guten Darmbakterien, unterdrücken das Wachstum und die Aktivität von krankmachenden Erregern. Hier ein Zitat, aus einem Artikel von der Uni Regensburg über das Mikrobiom:

      “Die intestinale Mikrobiota übt eine essentielle Schutzfunktion aus. Sie unter-drückt das Wachstum und die Aktivität von Pathogenen durch (i) den Wettbewerb um essentielle Nährstoffe und Adhäsionsstel-len, (ii) die Ansäuerung des intestinalen Mi-lieus sowie (iii) die direkte antimikrobielle Aktivität (Kolonisationsresistenz, pathogen exclusion) von Substanzen, mit denen sich Bakterien gegenseitig kontrollieren (z. B. Bakteriozine).”

      André Gessner – Uni Regensburg

      Besitzen wir viele gesunde Darmbakterien in unserem Mikrobiom, schützen sie unsere Darmwand – auch Darmbarriere oder Darmschleimhaut genannt.

      Diese Darmbarriere, kann man mit einem Türsteher vergleichen, der den schlechten Bakterien, den Zugang in den Club – also zu unserem Körper – verweigert.

      Spaß bei Seite… Wir müssen also dafür sorgen, dass sich unsere guten Darmmikroben vermehren, sodass die schlechten Bakterien keine Chance haben sich auszubreiten.

      Ist das nicht der Fall, wird unsere Darmschleimhaut dünner, sodass schlechte Erreger und giftige Stoffe ganz einfach durch die Darmschleimhaut, in unsere Blutbahn gelangen und… naja, dass das nicht gut ist, kannst du dir wohl denken.

      Dieser Zustand einer destabilisierten Darmbarriere, wird auch Leaky Gut genannt und ist eine verbreitete Erkrankung.

      Quelle: https://www.omni-biotic.com/de/blog/leaky-gut-der-loechrige-darm/

      Doch wie schafft man es die guten Darmbakterien zu vermehren und die schlechten zu verringern? Das erfährst du im Abschnitt Darmflora aufbauen

      Die guten und die schlechten Darmbakterien

      Die guten Darmbakterien helfen uns dabei, unsere Darmflora aufzubauen und somit unser Immunsystem zu stärken. So weit so gut.

      Das heißt aber nicht, dass schlechte Bakterien – wie beispielsweise die Kolibakterien oder Fäulnisbakterien – komplett ausfallen dürfen.

      Genau so, wie gesunde Mikroben eine gesunde Darmflora ausmachen, gehören auch schlechte Mikroben dazu. Es dürfen nur nicht zu viele vorkommen. Die Balance, muss also stimmen.

      Typen von Darmbakterien

      Die bekanntesten und am häufigsten vorkommenden Darmbakterien, sind die Laktobazillen und Bifidobakterien – beide gehören zu den sogenannten Milchsäurebakterien

      Sie kommen in vielen verschiedenen probiotischen Lebensmitteln vor – am häufigsten in fermentierten Lebensmitteln wie Kefir, Joghurt oder Sauerkraut.

      Im folgenden zähle ich dir die verschiedenen Bakterienstämme und deren Gattungen auf.

      Bakterien die zum Stamm der Firmicutes gehören:

      • Clostridium
      • Eubacterium
      • Ruminococcus
      • Faecalibacterium
      • Lactobacillus
      • Enterococcus
      • Streptococcus

      Bakterien die zum Stamm der Bacteroidetes gehören:

      • Bacteroides
      • Prevotella
      • Alistipes

      Bakterien die zum Stamm der Actinobacteria gehören:

      • Bifidobacterium

      Bakterien die zum Stamm der Proteobacteria gehören:

      • Escherichia coli

      Bakterien die unseren Magen-Darm-Trakt krank machen:

      • Fäulnisbakterien
      • Kolibakterien
      • Salmonellen
      • Shigellen
      • Cholerabakterien

      Hier kannst du mehr über die Arten von Bakterien die im Darm vorkommen erfahren.

      Laktobazillen & Bifidobakterien

      Die Laktobazillen und Bifidobakterien sind die am meisten vorkommenden Bakterienkulturen, da sie in zahlreichen Milchprodukten vorkommen – deswegen nennt man diese Bakterien auch Milchsäurebakterien.

      Diese kommen am meisten in fermentierten Lebensmitteln vor.

      Was sind fermentierte Lebensmittel?

      Fermentierte Lebensmittel, entstehen durch einen Stoffwechselprozess – Fermentierung oder auch Fermentation genannt. In diesem Prozess werden Stoffe, von den Milchsäurebakterien umgewandelt.

      Die Fermentierung wird oft bei Milch angewendet, wodurch die Milch angesäuert und verdickt wird. Dieser Prozess wird unteranderem bei der Herstellung von Käse, Kefir und Joghurt, aber auch Sauerkraut oder Essiggurken angewendet. 

      Mehr zur Fermentierung, kannst du in diesem Wikipedia Eintrag oder in dem folgenden Video erfahren.

      Schon gewusst? Es befinden sich bis zu zehn mal mehr Bakterien in deiner Darmflora, als du Körperzellen hast!

      Was ist eine gestörte Darmflora?

      Wie gesagt wird unsere Darmflora, von vielen Mikroorganismen bewohnt.

      Wir liefern ihnen wichtige Nährstoffe, sodass sie sich ernähren und vermehren können. 

      Sie wiederum, unterstützen uns bei vielen Dingen, wie z.B. bei unserer Verdauung, bei der Stärkung der Darmschleimhaut und bei der Abwehr von giftigen Stoffen und schlechten Erregern.

      Wenn die Zusammensetzung und die Anzahl der Darmbakterien aus dem Gleichgewicht gerät oder wenn die schlechten Darmbakterien an die Überzahl kommen, spricht man von einer gestörten Darmflora – auch Dysbiose genannt.

      Die Auswirkungen einer gestörten Darmflora, können unterschiedlich schlimm sein. Es können unangenehme Symptome wie Durchfall und Verstopfung oder akute Erkrankungen wie Darmentzündungen oder Autoimmunerkrankungen folgen.

      Im Abschnitt Symptome einer gestörten Darmflora, erfährst du mehr darüber, welche Auswirkungen eine Dysbiose hat.

      Die Ursachen einer gestörten Darmflora

      Die Ursache einer gestörten Darmflora ist nicht immer so leicht herauszufinden. Es gibt viele verschiedene Gründe, die zu einer gestörten Darmflora führen können. 

      In den meisten Fällen, ist es jedoch dem Lifestyle den man führt, zu zuschulden. Einfache Gründe wie keine körperliche Aktivität oder eine ungesunde Ernährung, sind in den meisten Fällen die typischen Ursachen.

      Dann gibt es noch die undefinierten Gründe, die man meistens selbst nicht so leicht herausfindet. Wenn es nicht an den typischen Gründen – wie vorhin erwähnt – liegt, ist es das beste, die Ursache mit einem Arzt abzuklären und ihn auch um Rat zu bitten.

      Dabei ist zu erwähnen, dass es in der Wissenschaft noch nicht ganz klar ist, ob eine Dysbiose eine Ursache oder eher die Folge von bestimmten Krankheiten ist.

      Das sind mögliche Ursachen einer gestörten Darmflora:

      • Falsche Ernährung
      • einseitige Ernährung
      • Bewegungsmangel
      • häufiger Stress
      • Medikamente wie Antibiotika
      • Essen nicht vorgekaut
      • Magen-Darm Erkrankungen

      Es ist jedoch nicht so, dass wenn einer dieser genannten Punkte bei dir zutrifft, es definitiv zu einer gestörten Darmflora führt. Die Dauer und die Häufigkeit spielen dabei eine Rolle.

      Wenn du also, ab und zu eine Pizza isst oder es mal vorkommt, dass du beim Essen nicht richtig kaust, ist das kein Grund zur Sorge. Nur wenn mehrere dieser Punkte zutreffen oder manche sehr häufig vorkommen, solltest du dir Gedanken machen.

      Die Symptome einer gestörten Darmflora

      Ist die Darmflora gestört, können viele verschiedene Symptome und diverse Krankheiten folgen. 

      Seit neuestem ist sogar bekannt, dass die Darmflora die Gesundheit unserer Psyche stark beeinflusst und das unser seelisches Wohlbefinden, durch eine gestörte Darmflora beeinflusst werden kann.

      Diese Symptome können bei einer gestörten Darmflora auftreten:

      • Kopfschmerzen
      • Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung
      • Blähungen
      • Fieber
      • Übelkeit
      • Unwohlsein
      • Stuhlveränderung
      • Völlegefühl nach dem Essen
      • ständige Müdigkeit
      • Konzentrationsschwäche
      • Leistungsabfall
      • Asthma

      Diese Krankheiten können bei einer gestörten Darmflora auftreten:

      • häufige Erkältung
      • Grippe
      • Depression
      • Darmentzündung
      • Bronchitis
      • Nasennebenhöhlenentzündung
      • Allergien
      • Polypen
      • Darmkrebs
      Aufzählung von Symptomen einer gestörten Darmflora

      Mehr über die Ursachen und Auswirkungen einer gestörten Darmflora bzw. einer Dysbiose, kannst du in diesem Ratgeber erfahren: Was ist eine Dysbiose?

      Darmflora und Übergewicht

      Studien haben gezeigt, dass übergewichtige Menschen eine andere Zusammensetzung der Darmflora haben, als die nicht übergewichtigen.

      Bestimmte Bakteriengruppen, die die Kalorienaufnahme erhöhen können, vermehren sich bei einer fettigen und zuckerhaltigen Ernährung.

      Das heißt, dass es bei einer ungesunden Ernährung zu einem doppelten Effekt der Gewichtszunahme kommt. Nicht nur das Fett oder Zucker setzt sich an, sondern auch die dadurch kommenden Bakterien erhöhen die Fettzunahme.

      Es gibt zwei bestimmte Bakterienarten, deren Zusammensetzung sich am meisten bei einer Gewichtszunahme oder Abnahme verändert. Die Firmicutes und die Bacteroidetes.

      Die erste Gruppe – also die Firmicutes – vermehrt sich automatisch, wenn ein Mensch an Gewicht zunimmt. Die zweite Gruppe, verringert sich bei einer Gewichtszunahme.

      Es kann also beim Abnehmen helfen, wenn man die bestimmten Bakterienarten eindämmt, die eine Gewichtszunahme begünstigen.

      Der Wissenschaft ist jedoch noch unklar, welche Bakteriengruppen für eine Gewichtszunahme verantwortlich sind. Man konnte jedoch feststellen, dass bei übergewichtigen Menschen die Bakteriengruppe, Clostridium ramosum, viel häufiger vorkommt.

      Darmkrebs

      Es ist noch nicht ganz erforscht, ob Darmkrebs eine Folge oder eine Ursache, von einer gestörten Darmflora ist.

      Forscher und Wissenschaftler vermuten jedoch seit einigen Jahren, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und der Entstehung von Darmkrebs gibt.

      Wissenschaftler aus New York fanden durch Stuhlproben heraus, dass die Vielfalt der Darmflora von Darmkrebspatienten viel geringer war, als die von gesunden Menschen.

      Außerdem konnte eine epidemiologische Studie belegen, dass sich das Darmkrebsrisiko durch eine ballaststoffreiche Ernährung, um 40 Prozent senken kann.

      Aus all den oben genannten Gründen ist es wichtig, dass wir unsere Darmflora mit Lebensmitteln aufbauen und sie mit den richtigen Nährstoffen versorgen. 

      Stichwort Darmflora aufbauen… Jetzt kommen wir zum interessanten Teil, nämlich, wie du deine Darmflora aufbauen kannst.

      Darmflora aufbauen - So stärkst du dein Mikrobiom

      Wie schon bereits in einem vorigen Abschnitt angedeutet, musst du folgende Punkte vornehmen, damit deine Darmflora optimal aufgebaut ist.

      • Die guten Darmbakterien müssen vermehrt werden
      • Die schlechten Darmbakterien müssen verringert werden

      Die guten Darmbakterien vermehren

      Kommen wir erstmal zu der Frage, wie man überhaupt die guten Darmbakterien vermehren kann.

      Wie du dir schon denken kannst, gelangen Bakterien durch die Nahrung in unsere Verdauung und siedeln sich dann in unserem Darmtrakt an – besser gesagt im Dickdarm.

      Die Frage ist also: Welche Lebensmittel liefern uns diese Darmbakterien?

      Um unsere Darmflora, mit guten Darmbakterien zu beschmücken, müssen wir sogenannte probiotische Lebensmittel einnehmen – auch Probiotika genannt.

      #1 Probiotika

      Als Probiotika, bezeichnet man Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die uns durch die Einnahme wertvolle Darmbakterien zur Verfügung stellen

      Also wird durch Probiotika sozusagen, die Quantität unserer Darmflora erhöht.

      Zu den probiotischen Lebensmitteln gehören die fermentierten Lebensmittel wie Kefir, Sauerkraut oder Essiggurken. Diese Lebensmittel beinhalten sehr viel, von den uns nützlichen Milchsäurebakterien.

      #2 Präbiotika

      Ok, Probiotika liefern unserer Darmflora also gute Darmbakterien. Diese Bakterien benötigen aber – genau so wie jedes Organismus – Nahrung.

      Und da kommen die sogenannten Präbiotika ins Spiel.

      Diese liefern, wie du schon ahnen kannst, unseren Darmbakterien wichtige Nahrung, sodass sie sich stärken. Also wird hier, anders als bei den Probiotika, nicht die Quantität beinflusst, sondern viel mehr die Qualität der Darmflora.

      Präbiotika sind häufig Nahrungsbestandteile, die für unseren Körper nicht richtig verdaubar sind und somit für die Bakterien in unserem Mikrobiom, eine optimale Nahrungsquelle schaffen.

      Präbiotische Nährstoffe sind zum Beispiel, lösliche Ballaststoffe wie Pektin oder Inulin. Diese unter anderem in Lebensmitteln wie Haferflocken, Zwiebel, Spargel, Knoblauch oder Bananen enthalten.

      Mehr über Ballaststoffe, kannst du hier lesen.

      Es ist also wichtig, dass man nicht nur Probiotika oder Präbiotika zu sich nimmt, sondern beides. Probiotika und Präbiotika gehören zusammen und keins von beidem, darf vernachlässigt werden.

      Das heißt, dass deine Darmflora erst dann optimal aufgebaut ist, wenn du in deine Ernährung probiotische sowie präbiotische Lebensmittel integrierst, da durch die Probiotika zugeführten Darmbakterien Futter brauchen, um Kraft zu gewinnen und zu überleben.

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      #3 Ballaststoffe

      Wenn ich auf eine Sache setzen müsste, dann sind es Ballaststoffe. In der westlichen Welt haben wir genau das Problem, dass wir viel viel zu wenig Ballaststoffe zu uns nehmen.

      Dabei bietet uns dieser Nährstoff viele wichtige Vorteile und ist schon fast essenziell für unsere Gesundheit.

      Zum einen wird die Verdauung verbessert, die Darmschleimhaut wird geschützt und wie schon erwähnt dienen Ballaststoffe für unseren Darmbakterien als Nahrungsquelle.

      In den 60er Jahren haben Forscher in Afrika festgestellt, dass man sich dort am Tag von 70 – 140 Gramm Ballaststoffe ernährt hat. Verdauungsbeschwerden, Asthma, Darmkrebs und weitere Krankheiten waren dort völlig unbekannt

      Das zeigt wie wichtig Ballaststoffe für unseren Körper sind.

      Durch die Einnahme, von den genannten Dingen (Probiotika, Präbiotika / Ballaststoffe), hat es den Effekt, dass sich deine Darmflora aufbaut, die Darmbakterien stärker werden und so auch zum Teil die schädlichen Bakterien verdrängt werden.

      Stichwort schädliche Bakterien verdrängen, jetzt kommen wir zu dem Punkt, wie du deine Darmflora von schädlichen Bakterien säuberst.

      Um eine gesunde Darmflora aufzubauen und zu pflegen, sollte man in seine Ernährung eine Mischung aus probiotischen und präbiotischen Lebensmitteln integrieren.

      Die schlechten Bakterien verringern

      Nachdem ich darüber geschrieben habe, wie du deine Darmflora mit neuen guten Darmbakterien versorgen und aufbauen kannst, geht es nun darum den Dreck im Keller zu säubern.

      Weniger Fett, Zucker & Co

      Fettiges und Süßes sind quasi eine Einladung, für Bakterien, die für unseren Darm so gut wie keinen Nutzen haben – im Gegenteil, sie beeinflussen sogar die Gesundheit der Darmflora negativ.

      Schädliche Bakterien, ernähren sich von ungesunden Lebensmitteln und Nährstoffen

      Wer sich ungesund ernährt, zieht die ungesunden Bakterien an, also zieht man auch umgekehrt die gesunden Bakterien an, wenn man sich gesund ernährt. Logisch, oder?

      Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du deine Darmflora aufbauen kannst, dann kannst du dir dieses Video von Wolfgang Mock anschauen.

      Wann soll ich meine Darmflora aufbauen?

      Wenn du dich gesund und vielfältig ernährst, solltest du dir keine Sorgen über deine Darmflora machen. Solange du nicht oft krank bist oder öfter an den typischen Symptomen leidest, ist bei dir noch alles in Butter.

      Solltest du jedoch öfter krank sein oder dich plagen Symptome in regelmäßigen Abständen, dann leidest du höchstwahrscheinlich an einer Dysbiose und du solltest unbedingt anfangen deine Darmflora aufzubauen.

      Vor allem ist es wichtig, nach einer Antibiotika Therapie die Darmflora wieder aufzubauen, da durch die Einnahme von Antibiotika viele Darmbakterien aus unserer Darmflora verschwinden.

      Wie lange dauert der Aufbau der Darmflora?

      Es ist pauschal schwer zu sagen, wie lange man braucht, um die Darmflora wieder aufzubauen, da die Zusammensetzung und die Vielfalt jeder Darmflora anders ist. 

      Es dauert so lange, bis man eine positive Veränderung spürt und dies passiert in der Regel erst nach mehreren Tagen

      Ab 3 Tagen bis 1 Woche, sollte man die ersten positiven Effekte eines Darmaufbaus spüren.

      Ich würde sogar behaupten, dass der Aufbau der Darmflora NIE zu ende geht. Denn mit jedem Tag, an dem wir unsere Darmflora vernachlässigen, nimmt die Bakterienvielfalt der Darmflora ab.

      Darmflora aufbauen nach Antibiotika

      Die Einnahme von Antibiotika, ist oft die letzte Lösung für akute Infektionen.

      Das Ziel einer Antibiotika-Therapie ist es, die Bakterien, die die Infektion auslösen abzutöten. Leider hat es den nachteiligen Effekt, dass nicht nur die gezielten Bakterien verschwinden, sondern auch die guten Bakterien, in unserem Darm weniger werden.

      Nach einer Antibiotika-Therapie ist das Mikrobiom, dann sozusagen leer und verlassen. 

      Für schlechte Erreger aller Art, ist danach wortwörtlich die Bühne frei. 

      Es mag sein, dass man die Infektion geheilt hat, aber jetzt ist die Chance höher, dass man eine komplett neue Erkrankung bekommt.

      Also sollte man sich unverzüglich darum kümmern, die Darmflora nach einer Antibiotika-Therapie aufzubauen, damit die schlechten Bakterien, Viren und Pilze keine Chance haben sich einzunisten.

      Wenn dir ein gewöhnlicher Aufbau der Darmflora nicht ausreicht, könnte für dich ein Refresh, also Auffrischung des gesamten Darms, mithilfe einer Darmsanierung eher behilflich sein.

      Darmsanierung & Darmreinigung

      Die Darmsanierung ist eine gängige Methode, den Darm komplett zu spülen, um somit, mit Hilfe von Probiotika und Präbiotika ein neues Mikrobiom aufzubauen.

      Die Darmreinigung ist ein Teil der kompletten Darmsanierung. Unter einer Darmreinigung versteht man, die Einnahme von Abführmitteln die dazu führen, dass der Darm von giftigem Zeugs und alten Resten gesäubert wird.

      Abgestorbene Mikroorganismen und altes Kot, werden somit hinaus befördert und der Darm wird picobello sauber.

      Nach einer erfolgreichen Darmreinigung, fängt man dann mit der Einnahme von Probiotika und Präbiotika von Grund auf, eine neue starke Darmflora aufzubauen.

      Wann ist eine Darmsanierung nötig?

      Eine Darmsanierung ist per se, nicht zwingend notwendig um die Darmflora zu verbessern. Es ist jedoch eine gute Möglichkeit, wenn man ohne hin schon die Absicht hat einen gesünderen Lifestyle zu führen, dem Darm einen kompletten neu Aufbau zu verpassen.

      Ein Beispiel: 

      Stell dir vor du hast einen Garten, den du eine lange Zeit nicht gepflegt hast. Überall sind lästige Büsche und Dornen gewachsen, die du gar nicht haben willst. Ist es nicht umständlich, jeden Teil des Gartens, nacheinander abzuschneiden und neu zu dekorieren? 

      Es ist sinnvoller, alle Büsche und Äste auf einmal abzuschneiden und dann von Grund auf, sie nach deinem belieben zu gestalten.

      Dieses Beispiel ist zwar nicht so optimal, aber ich hoffe du weißt wohin ich hinaus will…

      Eine Darmsanierung ist also eine gute Möglichkeit, eine gestörte Darmflora komplett zu spülen und dann Schritt für Schritt ein neues gesundes Mikrobiom, mithilfe von Probiotika & Präbiotika zu schaffen.

      DARMFLORA CHECK

      Mit den folgenden 5 Fragen kannst du herausfinden, ob deine Darmflora eventuell gesund oder gestört ist. 

      Wenn deine Antworten, identisch sind mit den gegebenen Antworten, heißt das, dass du (wahrscheinlich) eine gesunde und starke Darmflora hast.

      1. Hast du oft Durchfall oder Verstopfung? NEIN
      2. Hast du öfters Schmerzen im unteren Bauchbereich? NEIN
      3. Ernährst du dich genug von probiotischen & präbiotischen Lebensmitteln? JA
      4. Ernährst du dich viel von fettigem, Zucker oder Süßstoffen? NEIN
      5. Machst du Sport oder bist du körperlich Aktiv? JA

      Besuch beim Arzt?

      Bei akuten Symptomen oder Krankheiten die seit längerem anhalten, ist ein Besuch beim Arzt unvermeidlich. Dieser Beitrag ersetzt keinesfalls, einen Besuch beim Arzt oder Ärztin. 

      Ich bin jedoch der Meinung, dass man auch nicht für jede Kleinigkeit, seinen Doktor nerven muss.

      Sind es zum Beispiel leichte Symptome wie Durchfall, Verstopfung oder einfache Stuhlveränderungen, die auch nicht zu häufig kommen, hat man es oft selbst in der Hand und man kann seine Verdauung eigenständig wieder aufrappeln.

      Laboruntersuchung

      Wenn du dir unsicher bist und herausfinden willst, ob du tatsächlich an einer Dysbiose leidest, ist das beste, dass du eine Stuhlprobe von dir, an ein Labor schickst oder von deinem Arzt oder Ärztin abschicken lässt.

      Dort kann durch eine mikrobiologische Untersuchung, die Vielfalt und die Zusammensetzung der Darmbakterien herausgefunden werden.

      Ob eine Untersuchung der Stuhlprobe nötig ist, sollte am besten immer mit dem Arzt oder Ärztin besprochen werden. Von ihnen kannst du auch mehr über die Untersuchung erfahren.

      FAQ

      Die Darmflora ist eine Welt in der Billionen von Mikroorganismen leben und zusammen unsere Darmflora bilden. Eine gesunde Darmflora schützt uns vor Krankheiten.

      Eine Dysbiose ist nichts anderes, als eine gestörte Darmflora. Die Zusammensetzung und die Vielfalt der Darmbakterien ist in einem chaotischen Zustand.

      Es ist wichtig die Darmflora aufzubauen, denn eine zu schwache Darmflora führt dazu, dass wir öfter krank werden und diverse Symptome wie Durchfall und Verstopfung die Folgen sind.

      Wenn man öfter krank ist und unangenehme Symptome wie Durchfall, Verstopfung, Kopfschmerzen oder Fieber, in regelmäßigen Abständen vorkommen, sollte man unverzüglich die Darmflora aufbauen.

      Wie lange es braucht die Darmflora wieder aufzubauen ist bei jeder Person unterschiedlich. Häufig werden Darmflora Aufbau Kuren von 3 bis 4 Wochen getätigt.

      Die Darmflora kann man als großen Teil des ganzen Immunsystems betrachten. 80% unseres Immunsystems macht unsere Darmflora aus.

      Ist die Darmflora gestört, dann können diverse Krankheiten wie Darmentzündungen, Erkältung, Fieber und Symptome wie Kopfschmerzen, Verstopfung und Durchfall die Folgen sein.

      Quellen:

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